03.06.2024

Horváth-Studie: Humanoide Roboter erobern ihren Platz am Fließband

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  • Serienreife ab 2025 prognostiziert
  • Über 50 Prozent manueller Tätigkeiten automatisierbar
  • Zahlreiche Einsatzmöglichkeiten entlang der Wertschöpfungskette

Wien 3. Juni 2024 - Humanoide Roboter verlassen das Labor und wandern in die Werkshallen großer Industriebetriebe, zeigt die Horváth-Marktanalyse „Humanoide Roboter in Operations“. „Schon 2025 werden menschenähnliche Roboter für den industriellen Einsatz in Serie produziert“, prognostiziert Christoph Kopp, Industrieexperte und Associate Partner bei der Managementberatung Horváth. Durch die technologische Weiterentwicklung wird der Reifegrad humanoider Roboter bis 2030 sogar so weit fortgeschritten sein, dass sie in ihrer Bewegungsgeschwindigkeit, Flexibilität und Feinmotorik menschliche Fähigkeiten übertreffen.

Einsatzmöglichkeiten in Produktion und Logistik
Bislang nutzt die Industrie vor allem sogenannte Articulated Robots (Gelenkroboter) zum Schweißen, Lackieren und in der Montage. Cobots (kollaborative Roboter) werden unter anderem zur Qualitätsinspektion eingesetzt. Beide Typen ähneln einem menschlichen Arm. Humanoide Roboter gleichen dagegen in ihrer gesamten Statur dem Menschen und sind auch so groß und so schwer. Damit eignen sie sich besonders gut für die Arbeit in Umgebungen, die für Menschen konzipiert wurden. Erste Pilotprojekte in der Automobilindustrie laufen bereits. So testet Mercedes beispielsweise den Einsatz eines Modells des US-Herstellers Apptronik: Apollo ist ca. 1,73 Meter groß, wiegt 73 Kilogramm und kann 25 Kilogramm heben. Er soll in der Produktion eingesetzt werden, etwa bei der Auslieferung von Montagesätzen an die Arbeiter. Christoph Kopp: „Es gibt viele Einsatzmöglichkeiten entlang der Wertschöpfungskette in einer Fabrik. Humanoide Roboter können in der Produktion und in der Logistik vor allem besonders arbeitsintensive, physisch anspruchsvolle und repetitive Aufgaben übernehmen.“

Anschaffungskosten sinken drastisch 
Aktuell sind die Anschaffungskosten für menschenähnliche Roboter noch höher als für andere Industrieroboter. Horváth rechnet zur Markteinführung mit einem Preis von durchschnittlich 80.000 Euro. Hinzu kommen etwa 4.000 Euro Wartungs- und Instandhaltungskosten pro Jahr. Durch die Serienproduktion soll der durchschnittliche Beschaffungspreis bis 2030 jedoch auf 48.000 Euro sinken.

Die Experten gehen davon aus, dass der Return on Invest pro Roboter je nach Anschaffungspreis anfänglich bei weniger als 1,36 Jahren liegen und sich durch die technische Entwicklung in den kommenden Jahren drastisch verringern wird. Kopp dazu: „Mittelfristig verfügbare humanoide Roboter haben das Potential, mehr als 50 Prozent der manuellen Tätigkeiten im Produktionsumfeld zu übernehmen. Die menschenähnlichen Roboter können entstandene Personallücken bei immer wiederkehrenden, körperlich schweren Arbeiten schließen und dabei helfen, hochqualifiziertes Personal am Fließband zu entlasten. Schon jetzt sollten Industrieunternehmen das Transformationspotenzial in ihrer Strategie berücksichtigen und mögliche Anwendungsfelder identifizieren.“

 


Über Horváth

Horváth ist eine internationale, unabhängige Managementberatung mit 1.400 Mitarbeitenden an Standorten in Europa, den USA und weiteren globalen Märkten. Als Top-Management-Beratung für Transformation, Performance Management und Digitalisierung führen wir Unternehmen und öffentliche Organisationen zu nachhaltigem Erfolg und langfristig hoher Wertschöpfung. Horváth zeichnet sich durch fundierte, innovative Beratungsansätze und Lösungen aus - basierend auf unseren Wurzeln und Werten, geprägt durch unseren Gründer Professor Péter Horváth. Kunden und Kundinnen, von Vorstands- bis Fachebene, schätzen in besonderem Maße die ausgeprägte Fachexpertise, die Implementierungsstärke sowie die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Für die hohe Zufriedenheit mit den erreichten Projektergebnissen ist Horváth vielfach ausgezeichnet.

 

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Horváth Associate Partner Christoph Kopp
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