22.10.2015
Er ist smart, er ist sexy... und er ist immer – wirklich immer – gut angezogen. Daniel Craig alias James Bond 007 erobert wieder die heimischen Kinoleinwände – und wir haben den Abendlook zum Nachstylen. Denn Smoking ist nicht gleich Smoking! Anzug-Experte Markus Brunner von SUITCON erklärt die wichtigsten Regeln für den perfekten James Bond-Auftritt.Wien, 23.Oktober – 007 ist ab Anfang November wieder auf Mission und bringt mit „Spectre“ – dem 24.ten James Bond Streifen (!) – neben viel Action auch absolute Coolness und Eleganz in die heimischen Kinos. Den Begriff „Anzugträger“ hat 007 auf jeden Fall entstaubt und neu geprägt. Das gilt auch für den Abend: In welcher Mission er auch unterwegs ist, die Schuhe sind poliert, das Revers glänzt, das Jackett sitzt..... Egal welcher Anlass, wichtig ist, dass der „Smoking“ – auch „Tuxedo“ genannt – als absoluter Klassiker der Herrengarderobe perfekt sitzt und frei von jeder Modesünde ist. Ganz im Gegenteil zum gängigen Mode-Leitsatz: „Kenne die Regeln und brich sie“, sollte Mann schon ganz genau wissen, was hinter dem Dress Code „Black Tie“ steckt. Nachtblau oder schwarz? Einreiher oder Doppelreiher? Lack oder Leder am Fuß? Selbstgebunden oder nur zugeknöpft? Richtig gemacht sorgt der schwarze Gesellschaftsanzug – der schon in den 30iger Jahren zum Lieblingsoutfit des Herzogs von Windsor am englischen Hof zählte – für einen 007-gleichen überzeugenden Auftritt.
Markus Brunner, Gründer des mobilen Tailor Service „SUITCON“, zeigt, was man(n) über den perfekten Smoking wissen muss.
1. Die Jacke: Mitternachtsblau schmeicheltDas klassische Modell eines Smokings besteht aus einer Jacke, die einreihig oder zweireihig geschnitten ist, mit nur einem Schließknopf. Das steigende Revers wird aus Seide hergestellt, die dem Träger die nötige Eleganz verleiht. Die Stoffe sind leichter als bei klassischen Business-Anzügen, da es bei Abendveranstaltungen oft warm werden kann. Wenn Mann nur einen Smoking im Kleiderschrank hängen hat, ist ein Einreiher zu empfehlen. Wer denkt Samt ist Out, der täuscht sich – die samtige Smokingjacke kann, wenn sie perfekt sitzt, der absolute Hingucker sein. Der Samt verleiht dem Träger einen coolen Vintage Look. Die Jacke sollte jedoch mit einer klassischen schwarzen Hose kombiniert werden. Auf keinen Fall zu einem kompletten Samtsmoking greifen. Farblich gibt es so gut wie keinen Spielraum – hier heißt es: schwarz oder sattes Mitternachtsblau. James Bond greift auf das trendige „navy midnight“ zurück. Und das nicht ohne Grund: Im richtigen Lichtverhältnis schmeichelt die Farbe besonders gut und macht den Auftritt zu etwas Einzigartigem.
Der Tipp vom Experten: „Wer sich nur einen Smoking leisten will, sollte beim Kauf besser zum klassischen Model greifen und sich einen Einreiher zulegen“.
2. Die Hose: Alles andere als gewöhnlichDie Hose gleicht in der Farbe und dem Stoff der gewählten Jacke und ist vor allem an dem sogenannten Galon, der Seitennaht, die aus Seidensatinstreifen passend zum Revers besteht, zu erkennen. Der Schnitt der Hose verläuft nach hinten schräg, wodurch sie am Absatz etwas länger ist als vorne. Hosenschlaufen für Gürtel sucht man bei einer Smokinghose vergebens. Stattdessen greift man zu seidenen Hosenträgern, die am inneren Hosenbund angeknöpft werden. Ganz wichtig: Frackhose (unterscheidet sich darin, dass diese einen doppelten Galon aufweist) nie zum Smoking tragen!
Der Tipp vom Experten: „Auch zum weißen Smokingjackett kombiniert man immer eine schwarze Hose!“
3. Das Smokinghemd: Farbe muss, Kragen kannStilgetreu sollte sich die Farbe des Hemdes meist auf weiß beschränken – dafür gibt es bei den Details Freiheiten: Das Hemd kann einen Stehkragen oder einen regulären Klappkragen haben. An den Manschetten sind keine Knöpfe. Die Hemdbrust kann völlig glatt gefältelt sein, ist jedoch meist längs oder quer gefältelt oder mit Baumwollpiqué verstärkt.
Der Tipp vom Experten: „Die immer Manschettenknöpfe simpel halten und am besten zu Silber, Weiß oder Schwarz greifen!“
4. Die Fliege: Selbst gefaltet kommt am besten anPuristen schätzen die selbst gebundene Fliege, die man auch Schleife oder Querbinder nennt. Wer Zeit und Nerven zum Üben hat, dem sei gesagt: Es lohnt sich, denn ein geübter Betrachter erkennt den Unterschied sofort. Wichtig ist, bei Farb- und Stoffauswahl nicht zu experimentierfreudig zu sein, schließlich wollen Sie doch als James Bond-Lookalike und nicht als „der Typ mit der lustigen Fliege“ in Erinnerung bleiben. Die Fliege sollte also passend zum Rest des Smokings gewählt werden – mit Satin zu Satin ist Mann auf der sicheren Seite. Eine Krawatte als Fliegenersatz ist trotz der allseits bekannten „Hollywood Black Tie“ keine Option. Der Name ist Programm – die Krawatte sollte am Red Carpet bleiben und sich schon gar nicht auf einen Wiener Ball verirren.
Der Tipp vom Experten: „Selbst ist der Mann! Die Zeiten,als man sich von Mutter/Freundin oder Frau die Krawatte binden lies, sind vorbei! Mit YouTube Anleitungsvideos wird das Fliegenbinden für jeden zum Klacks“.
5. Die Schuhe: Der ganz große AuftrittTraditionell trägt man zum Smoking Opernpumps. Moderner wirken jedoch Schnürschuhe aus Lackleder.
Der Tipp vom Experten: „Keine Angst vor dem Strumpf: Der stilbewusste Mann greift beim Smoking immer zu Kniestrümpfen, vorzugsweise in Seide oder Kaschmir. Auf keinen Fall zu wollig!“
6. Die Accessoires: Persönlicher Ausdruck am HandgelenkDer Kreativität ist beim Kauf eines Smokings Grenzen gesetzt,jedoch kann mit der Auswahl passender Accessoires ruhig der eigene Stil unterstrichen werden. Ob eine edle Armbanduhr, ein teures Schuhwerk oder ein schicker Kaschmirmantel – hier ist dem Smokingträger Individualität erlaubt. Aber Achtung, auch hier gilt das Motto „Weniger ist mehr“.
Ein Einstecktuch, in früheren Jahren ein Symbol der Macht und Prestige, kann das gesamte Outfit je nach Anlass aufwerten und stellt den permanenten Begleiter eines stets gewappneten Gentlemans dar. Ein weißes Einstecktuch wirkt edel, schlicht, adrett und lässt sich gut kombinieren. Bei der Stoffwahl kann man entweder zu Seide greifen, da sich diese gut falten lässt. Feinkörniges Leinen in leichtester Qualität sowie hauchfeiner Batist aus Leinen oder Baumwollgarn bilden die Königsklasse der Einstecktücher.
Ein Kummerbund ist grundsätzlich erlaubt, jedoch im Moment nicht angesagt.
Der Tipp vom Experten: „Ein weißer Seidenschal zum Mantel rundet das Outfit ab und verleiht dem Auftritt einen Hauch Extravaganz. Die mutigen und trendbewussten Männer können auch zu ausgefalleneren Modellen mit Mustern – etwa mit Polkadots - greifen.“
7. Dress on point – Der perfekte Smoking-AuftrittDie Zeiten, in denen ein Smoking als Abendbekleidung Gang und Gebe war, sind mittlerweile vorbei. Selbst beim Heiraten greifen die meisten schon getrost zum klassischen Anzug. Doch zu bestimmten Anlässen kann der kultivierte Mann von heute das kleine Schwarze für IHN gekonnt in Szene setzten. Smokingpflicht besteht, wenn auf der Einladung die Worte: „Black Tie“, „Cravate noir“ oder „Gesellschaftsanzug“ zu finden sind. Das smarte Ensembles à la James Bond ist das Muss für gehobene Abendveranstaltungen und wird auch bei Opernvorstellungen und Theaterpremieren gerne gesehen.
Der Tipp vom Experten: „Das White Jackett (im deutschsprachigen Raum vorwiegend als Dinner Jackett bekannt) wird nur bei eleganten Abendveranstaltungen unter freiem Himmel oder bei Kreuzfahrten getragen. Im Winter und am Abend ist es fehl am Platz.“
Über SUITCONDas Unternehmen wurde 2012 von Markus Brunner gegründet. SUITCON versteht sich als mobiler Schneider von Anzügen nach Maß. Und so einfach geht’s: Mann bestellt im Internet einen Styleberater zu sich heim oder ins Büro. Dieser SUITCON-Consultant steht nahezu zu jeder Tages- und Nachtzeit zur Verfügung, nimmt Maß am Kunden und berät diesen in Sachen Modell und Stoff. Danach wird der Anzug in einem der Partnerbetriebe in Deutschland oder Slowenien geschneidert und nach Hause geliefert. Das dauert rund vier bis fünf Wochen. Auf der Homepage gibt es zudem einen eigenen Showroom, auf dem Mann sich inspirieren lassen und Anregungen für die jeweilige Saison holen kann. www.suitcon.atKontakt:
SUITCON - Your mobile Tailor
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